„Hoffnung macht kreativ“ – Lesung mit Sumaya Farhat-Naser

Nürnberg, 20. März 2014 – Sumaya Farhat-Naser, palästinensische Christin, die sich seit Jahrzehnten unermüdlich für Frieden und Menschenrechte im Nahen Osten einsetzt, las am 20. März 2014 in der Akademie CPH in Nürnberg aus ihrem neuesten biografischen Buch „Im Schatten des Feigenbaums“. Es waren zwei dicht gefüllte Abendstunden, in denen die promovierte Botanikerin das Publikum ins Westjordanland mitgenommen hat.

Seit die Mauer in Bethlehem steht, ist vieles an Begegnung und direkter Arbeit zwischen israelischen und palästinensischen Frauen nicht mehr möglich. „Viele sagen, es war alles umsonst. Nein! Die Begegnung auf Augenhöhe war nie umsonst, sage ich“, so die Überzeugung der Autorin. Aktuell setzt sich die Mutter zweier erwachsener Töchter und eines Sohnes für den Frieden in der Arbeit mit Jugendlichen an den Schulen ein und sie hilft Frauen, Kooperativen zu gründen.

Sumaya Farhat-Naser muss zusehen, wie Wasserquellen versiegen und das palästinensische Volk aus ihrem Land systematisch verdrängt wird. Trotzdem ist an diesem Abend mehr Hoffnungsvolles als Kritisches zu hören – sie glaubt wirklich an den Frieden, sieht positive Entwicklungen in der Haltung der EU gegenüber Palästina, sie handelt wie eine Mutter, die immer bereit ist, sich vor ihr Kind, auf das eine Waffe gerichtet wird, zu stellen. Als Friedenspädagogin gibt sie ihre Hoffnung an die junge Generation weiter. „Hoffnung macht kreativ“ – so einer ihrer letzten Sätze an diesem Abend.

Der Einladung zur Lesung und Begegnung in der Akademie CPH in Nürnberg folgten rund 60 Gäste. Die Initiative Freunde des Caritas Baby Hospital waren Mitveranstalter neben dem Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden (NEFF) e. V., pax christi im Bistum Bamberg und der Akademie CPH.

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