Freunde des Caritas Baby Hospital Freunde des Caritas Baby Hospital
... solidarisch - jetzt!

Liebe Leserin, lieber Leser,

tagtäglich erreichen uns schreckliche Meldungen aus Israel und Palästina: Krieg und Zerstörung im Gazastreifen, zunehmende Gewalt der israelischen Siedler im besetzten Westjordanland mit Vertreibung von Palästinenser:innen und immer noch befinden sich Geiseln in den Händen der Hamas. Und dennoch gibt es Israelis und Palästinenser, die weiterhin zusammenkommen, um zu singen oder zu demonstrieren – die sich weigern, Feinde zu sein, wie Daoud Nassar sein Friedensprojekt „Tent of Nations“ überschrieben hat. 

Und nicht zuletzt bleibt das Caritas Baby Hospital trotz der widrigen Umstände weiterhin voll betriebsbereit und hält fest am Bau der neuen Tageschirurgie. Sibylle Hardegger, Präsidentin der Kinderhilfe Bethlehem, drückte es bei der diesjährigen Generalversammlung so aus: „Das Caritas Baby Hospital ist mehr als ein Ort der Heilung – es ist ein Ort der Hoffnung. Jeder Baufortschritt, jede Behandlung und jede Spende senden ein starkes Zeichen der Menschlichkeit in eine Region, die dringend Hoffnung braucht.“

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung und grüßen Sie herzlich! 

Ihre Freunde des Caritas Baby Hospital

 Nachrichten aus dem Caritas Baby Hospital 

Tageschirurgie auf gutem Weg
Tageschirurgie auf gutem Weg
Bei der Generalversammlung 2025 der Kinderhilfe Bethlehem stand der Fortschritt beim Bau der neuen Tageschirurgie am Caritas Baby Hospital besonders im Fokus. Dieses Projekt ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen auf einem guten Weg. Seit der Marktstudie im Jahr 2021 und dem anschließenden intensiven Planungs- und Fundraising-Prozess ist viel passiert:

Im Herbst 2024 begann der Bau, inzwischen steht bereits der Rohbau der obersten Etage. Die Eröffnung ist aufgrund der angespannten Lage im Westjordanland für den Frühsommer 2026 geplant.

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Ehrenplakette der Birzeit-Universität
Ehrenplakette der Birzeit-Universität
Chefarzt Dr. Ra’fat Allawi erhielt von Haya Sultan als Vertreterin der Fakultät für Pharmazie, Krankenpflege und Gesundheitsberufe der Birzeit-Universität eine Ehrenplakette. Mit dieser Auszeichnung wird die langjährige akademische Partnerschaft zwischen der Birzeit-Universität und dem Caritas Baby Hospital gewürdigt.

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Neues Mitglied im Klinikbeirat
Neues Mitglied im Klinikbeirat
Dr. Bisher Marzouqa ist neues Mitglied im Beirat des Caritas Baby Hospital. Er ist ein angesehener Herzchirurg, der seit 2009 die Abteilung für Herzchirurgie am Ahli Hospital in Hebron leitet und von der jordanischen Kammer für Allgemeinchirurgie zertifiziert ist. Dr. Marzouqa ist neben seiner klinischen Tätigkeit Mitglied des Lehrkörpers der Al-Quds-Universität und gehört sowohl dem Ausschuss für Herzchirurgie als auch der Prüfungskommission der Palästinensischen Ärztekammer an.

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 Allgemeine Informationen 

Pulitzer-Preis für Mosab Abu Toha
Pulitzer-Preis für Mosab Abu Toha
Mosab Abu Toha ist ein palästinensischer Lyriker, Essayist, Schriftsteller und Bibliothekar aus Gaza. 2025 erhielt er für eine Serie von Essays in The New Yorker über das Leben und Leiden der Menschen in Gaza den Pulitzer-Preis für Kommentare.

Der Pulitzer-Preis ist ein US-amerikanischer Medienpreis für herausragende journalistische, literarische und musikalische Beiträge. Seit seiner Stiftung 1917 durch Joseph Pulitzer gilt das Renommee des Preises als ähnlich hoch wie etwa das des Oscars in der Filmindustrie oder das der Nobelpreise. Mit seinen Auszeichnungen für Romane und Sachbücher ist er der wichtigste US-amerikanische Literaturpreis der Gegenwart.

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Schutz für Christen in Taybeh gefordert
Schutz für Christen in Taybeh gefordert
Kirchenführer von sechs christlichen Konfessionen und Diplomaten aus zwanzig Ländern haben sich in Taybeh getroffen, dem letzten rein christlichen Dorf des von Israel besetzten Westjordanlandes. Nach wiederholten Angriffen durch radikale Siedler forderten sie für die christliche Gemeinschaft Schutz vor Gewalt.

Jordaniens König Abdallah II. ließ eine Solidaritätsbotschaft verlesen, um Problembewusstsein zu schaffen und zum Handeln aufzurufen.

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Stellungnahme der Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem

Stellungnahme der Pfarrer der drei Kirchen von Taybeh

Kardinal Pizzaballa kritisiert Israels Vorgehen im Gazastreifen
Kardinal Pizzaballa kritisiert Israels Vorgehen im Gazastreifen
Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der griechisch-orthodoxe Patriarch Theophilos III waren drei Tage lang auf Solidaritätsbesuch im Gazastreifen – unter dauerndem Bombenalarm, im Gespräch mit Hungernden, Verstümmelten und Trauernden.

Die einzige katholische Gemeinde dort war von einem israelischen Bombenangriff getroffen worden, bei dem drei Menschen getötet und etwa fünfzehn verletzt wurden. Sie seien „mit gebrochenem Herzen“ aus Gaza zurückgekehrt, so Kardinal Pizzaballa. Die zwei Patriarchen teilten ihre Eindrücke mit der Presse. Vor allem Hunger präge das Bild.

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Bericht über die Pressekonferenz der beiden Patriarchen

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 Lesenswert 

„… und es wurde Licht!“
„… und es wurde Licht!“
Im Mai 2021 gab es in den „gemischten“ Städten, in denen arabische und jüdische Israelis zusammenleben, heftige Gewaltausbrüche, sowohl von arabischer als auch von jüdischer Seite aus. Ein Jahr danach spricht der israelische Journalist und Autor Igal Avidan mit Menschen von beiden Seiten: in Akko, Haifa, Jaffa, Lod und Ramle sowie in Jerusalem und im Kibbuz Lochamei haGetaot. Seine Reportagen geben einen guten Einblick in das Alltagsleben in Israel und sind auch nach dem 7. Oktober 2023 mit Gewinn zu lesen.

Ein Gespräch führt Igal Avidan mit Rakefet Lapid, die in Jaffa lebt, im Stadtteil Ajami. Sie singt im Frauenchor Rana, der eine Oase ist, die von der allgemeinen Radikalisierung in Israel unberührt geblieben ist. Im Rana-Chor singen arabische und jüdische Frauen gemeinsam, und das bis heute. Rana ist Hebräisch für „sie singt“ und Arabisch für „Gesang“.

Rakefet Lapid: „Um gemeinsam zu singen, muss man zuhören, und so lernten wir zuzuhören. Wir haben gemeinsam viel überstanden: Kriege, Terroranschläge, Unruhen, aber wir machen weiter, wir sind danach süchtig.“

Badriya Hattab: „Wir meiden die Politik, weil das nicht unser Anliegen ist und außerdem kontrovers. Wir sind sowieso schon überall von Politik umgeben. Mit unseren Songs wollen wir den Ton im Diskurs zwischen Arabern und Juden durch Liebe, Mitgefühl und Empathie verändern.“

Igal Avidan: „… und es wurde Licht!“ Jüdisch-arabisches Zusammenleben in Israel. Berenberg 2023

 

TRIALOG. Wie wir über Israel und Palästina sprechen
TRIALOG. Wie wir über Israel und Palästina sprechen
Gleich nach dem 7. Oktober 2023 begannen die Deutsch-Palästinenserin Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann – deutscher Jude mit israelischen Wurzeln –, in Schulen zu gehen und mit Schüler:innen über Israel und Palästina zu sprechen. Ihrem Gesprächsformat gaben sie den Namen TRIALOG. Im gleichnamigen Buch sprechen sie über Erfahrungen damit, liefern Hintergrundwissen und wagen sich an den „Versuch einer Anleitung“, wie Gespräche über Israel und Palästina geführt werden können.

Am Ende jedes Kapitels gibt es Fragen an die Lesenden zum Weiterdenken. Bewegend zu lesen sind auch die Lebensgeschichten der beiden. Das letzte Kapitel im Buch ist mit „Hoffnung trotz allem“ überschrieben. Sie erzählen darin ehrlich, dass es ihnen schwerfällt, hoffnungsvoll zu sein und eine „Botschaft [zu] übermitteln, in der unser Glaube an Veränderung und Menschlichkeit verankert ist“. Dann zählen sie auf, was ihnen dennoch Hoffnung gibt: Begegnungen, die etwas bewirken; gelungene Dialoge unter schwierigsten Bedingungen; neue Freundschaften und Allianzen; Menschen, die sich weigern, in Kategorien zu denken. Was ihnen auch Hoffnung gibt, sind Initiativen, „die sich in Israel und Palästina mit riesigem Engagement und gegen viele Widerstände für eine Zukunft beider Völker auf diesem kleinen Flecken Erde einsetzen und selbst inmitten schlimmster Gewalt nicht aufhören, ein Zusammenleben zu propagieren“.

Im Mai 2024 wurden Jouanna Hassoun und Shai Hoffmann von der Bundeszentrale für politische Bildung für ihr herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement als Botschafter:innen für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet. Im Januar 2025 erhielten Hassoun und Hoffmann für ihr Trialog-Projekt den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf.
Mehr über die Arbeit der beiden unter transaidency.org und israelpalaestinavideos.org

Jouanna Hassoun, Shai Hoffmann, Co-Autorin Maike Harel: TRIALOG. Wie wir über Israel und Palästina sprechen. Quadriga 2024

Der letzte Himmel
Der letzte Himmel
Alena Jabarine ist Deutsch-Palästinenserin mit deutscher und israelischer Staatsangehörigkeit. Als Kind verbringt sie ihre Sommerferien bei der Familie ihres Vaters in Israel und weiß nichts vom wenige Kilometer entfernten, besetzten Westjordanland. Von 2020 bis 2022 lebt Alena Jabarine in Ramallah und arbeitet für die Konrad-Adenauer-Stiftung. Ihre israelische Staatsangehörigkeit und ein Auto mit israelischem Kennzeichen ermöglichen ihr eine Bewegungsfreiheit, die Bewohner der besetzten palästinensischen Gebiete nicht haben.

In ihrem Buch „Der letzte Himmel“ – entstanden nach dem 7. Oktober 2023 – gibt sie einen Einblick in ihre Zeit in Palästina und den Alltag der dort lebenden Menschen.

„Eine Sammlung persönlicher Erlebnisse auf einem Stück Land, auf dem ich mich, trotz allem, so lebendig gefühlt habe wie an keinem anderen Ort“, schreibt sie im Vorwort. Sie reihe Worte aneinander, an deren Kraft sie glaubt, obwohl sie nicht imstande seien, der Brutalität Einhalt zu gebieten. „Weil es hilft, einer Verzweiflung entgegenzutreten, die wir uns nicht leisten können.“

Unbedingt lesen!

Alena Jabarine: Der letzte Himmel. Meine Suche nach Palästina. Ullstein 2025

 Sehenswert 

From Ground Zero
From Ground Zero
„From Ground Zero“ ist eine Kompilation mit 22 Kurzfilmen von Regisseur:innen aus Gaza. Gedreht zwischen Dezember 2023 und März 2024, fangen die drei- bis sechsminütigen Kurzfilme individuelle Perspektiven auf die aktuelle Kriegsrealität in Gaza ein. Mit einem Genre-Mix aus Spielfilm, Dokumentarfilm, Doku-Fiktion, Animation und experimentellem Kino präsentiert FROM GROUND ZERO eine Vielfalt an Geschichten, die die Trauer, den Überlebenswillen, die Freude und die Hoffnung widerspiegeln, die dem Leben in Gaza innewohnen. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Rashid Masharawi, einem international renommierten palästinensischen Filmemacher aus Gaza.

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A Letter to David
A Letter to David
„A Letter to David“ ist ein persönlicher Brief des israelischen Filmemachers Tom Shoval an David Cunio, der am 7. Oktober 2023 von der Hamas aus dem Kibbuz Nir Oz entführt wurde und seitdem als Geisel in Gaza gefangen gehalten wird. Vor zehn Jahren spielten David und sein Zwillingsbruder Eitan die Hauptrollen in Shovals preisgekröntem Debütfilm „Youth“ (Berlinale 2013). Im Mittelpunkt stehen die enge Beziehung zwischen zwei Brüdern und eine Entführung, was heute wie eine grausame Ironie des Schicksals erscheint. Shoval nutzt unbearbeitetes Behind-the-Scenes-Material und Casting-Aufnahmen des damaligen Films für seinen vielschichtigen Dokumentarfilm, der die unerklärlichen Verbindungen zwischen Leben und Kino, Erinnerung und Realität und die katastrophalen Folgen des Kriegs erforscht.

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Im Schatten des Orangenbaums
Im Schatten des Orangenbaums
Westjordanland, 1988: Als der junge Noor bei einem Protest schwer verletzt wird, beginnt seine Mutter Hanan die bewegende Geschichte ihrer Familie zu erzählen. Die Erzählung führt zurück ins Jahr 1948, als Noors Großvater Sharif sich weigert, Jaffa zu verlassen, um Haus und Orangenhain zu schützen. Doch Krieg, Vertreibung und Gefangenschaft reißen die Familie auseinander. Sharifs Sohn Salim wächst im Schatten seines Heimatlandes auf, das er nie wirklich kannte.

Regisseurin und Autorin Cherien Dabis ist amerikanisch-palästinensischer Herkunft. Mit ihrem universellen Familienepos gelingt es ihr, komplexe historische Realitäten mit sehr persönlichen Erinnerungen zu verweben und in einer menschlichen, hoffnungsvollen Erzählung festzuhalten.

„Im Schatten des Orangenbaums“ (Originaltitel: „All That’s Left of You“) wurde 2025 beim Sundance Film Festival uraufgeführt und gewann beim San Francisco International Film Festival den Preis für den Besten Spielfilm sowie den Publikumspreis. Auch beim Sydney Film Festival vergaben die Zuschauer den Publikumspreis.

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 Impressum 

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